Die InnfahrtFahrplan

Wissenswertes an der Strecke

Start

Die Fahrt beginnt an der Innlände in Neuhaus nahe der alten Innbrücke, die seit 700 Jahren auf einer Breite von fast 300 Metern über den Inn führt. Auf der linken Seite liegt die Insel „Kreuzstein“ und dahinter das Schloss Neuhaus. Auf der rechten Seite kann man die wunderschöne barocke Häuserzeile der Schärdinger Innlände betrachten.

Schärding

Die ehemals bayerische Stadt Schärding nennt sich selbst Österreichs schönste Barockstadt. Die großteils denkmalgeschützten Gebäude an der Innlände und im Stadtkern sind noch in den Farben der verschiedenen Zünfte gestrichen. So konnte man früher an der Farbe des Hauses erkennen, welcher Handwerksbetrieb sich darin befand.

Neuhaus a. Inn

Die Geschichte von Neuhaus am Inn beginnt mit der Gründung des Schlosses und des Brückenturmes um 1320. Ursprünglich wurden die meisten Häuser und Geschäfte im unteren Teil von Neuhaus, nahe des Inn errichtet. Das Katastrophenhochwasser vom Juli 1954 und die kurz hintereinander folgenden Hochwasser vom Juni und August 1959 haben an den Gebäuden der tieferliegenden Ortsteile von Neuhaus große Schäden verursacht. Die betroffenen Bewohner sahen sich veranlasst, den Staat um einen wirksamen Schutz von Hab und Gut und Leben und Gesundheit vor den Fluten der Hochwasser zu bitten. Der alte Ort wurde daraufhin vom Flussufer in höhere Lagen umgesiedelt. Der Gedanke der Umsiedlung aus hochwassergefährdeten Gebieten ist in Neuhaus erstmals in großem Maßstab verwirklicht worden und wurde Beispiel für weitere Umsiedlungen in anderen Hochwassergebieten Bayerns.

GESCHICHTE DES SCHLOSSES Auf einer Felseninsel im Inn steht das Schloss Neuhaus, der Stadt Schärding gegenüber. Es verdankt seine Entstehung Herzog Heinrich XIV., der das Schloss als ein festes Vorwerk zum Schutze der Stadt Schärding 1320 erbaute. Zunächst ließ er das Schloss durch Pfleger verwalten. Im Jahr 1414 übergab Herzog Johann von Bayern das Schloss seinem Landschreiber, Hans Ecker zu Pillham und seinen Erben. 1579 kam es an Herzog Albrecht V., der es 1579 dem Kämmerer Hans von Grebmer als Lohn für viele treue Dienste schenkte. 1737 ging der Besitz an Graf Ferdinand von der Wahl zu Aurolzmünster über, der das Schloss 1750 -1752 in der heutigen Form umge­baut hat. Der nächste Besitzer war die Landgräfin von Fürstenberg, die das Schloss 1800 durch ein leichtfertiges Spiel an den Advokaten Georg Obermaler in München verlor. Nach dessen Tode 1833 kam es durch Erbschaft an eine Frau Maria Kel­lermaier, und der dazu gehörende Gutshof ging auf Mamsell Theresia Straßbur­ger über. Schließlich kam es in das Eigentum des Freiherrn Eduard von Andrian, bis es 1854 die Fürstin Auguste von Auersberg übernahm und von ihr 1859 an die Englischen Fräulein verkauft wurde.Die Ordensschwestern lebten dort und fungierten als Lehrkräfte, der dort eingerichteten Schule. 2011 wurden die Schwestern in anderen Herbergen des Ordens untergebracht. Heute bietet das Schloss Platz für ca. 600 Schüler der Maria-Ward Realschule. Wo die Geschichte schweigt, beginnen Mären und Legenden leben­dig zu werden. Vor nicht zu langer Zeit fand man in den Kellern des Schlosses in mächtigen Mauern tiefe Nischen mit Sitzvorrichtungen. Wir verlassen das düstere Tonnengewölbe, steigen die Treppe hinauf. Dort finden wir ein schmiedeeisernes Geländer mit einfachen Rokokoformen und gelangen im ersten Stockwerk des rechten Schlossflügels in die einstigen Ge­mächer der Fürstinnen. Bis vor wenigen Jahren blieb auch das Jagdzimmer der Fürsten erhalten, in denen mancherlei Trinkgelage und Feste abgehalten wurden. In einem der Räume soll einst ein vornehmer Gefangener festgehalten wor­den sein, der mit Diamant in ein Fenster folgende Aufzeichnung einritzte: „Schönbrunn 3. 2. 1837- zur Erinnerung an das höllische Schloss Neuhaus.“ (Die Fenster­scheibe ist noch erhalten). Die Väter erzählten ihren Kindern und diese wiederum den Kindeskindern, dass vom Schloss ein unterirdischer Gang nach Schärding und nach Vornbach führen soll. 1724 - Schloss Neuhaus brennt! Mitten im Frieden traf die Stadt Schärding und das Schloss Neuhaus ein großes Brandunglück. Über diese Katastrophe wird berichtet in „Schärding am Inn - Ihr Führer durch die Stadt“: „Am Fronleichnamstag 1724, als die Prozession beim 4. Altar angelangt war, schoss die Bürgergar­de eine Salve, wobei ein glühender Patronenpfropfen durch die Dachluke des Hauses Oberer Stadt­platz Nr. 27 in ein offenes Pulverfass flog das mit anderen explodierte und dadurch 32 Häuser ent­zündete. Der scharfe Ostwind trieb die Flammen bis zum Inn, so dass nicht nur die Schärdinger Burg, son­dern auch das Neuhauser Schloss ausbrannte. Seit dieser Zeit wurde die Burg nie mehr restauriert, und der Verfall schritt rasch vorwärts.“

DIE BAUWEISE DES SCHLOSSES Die älteste Anlage des Schlosses wurde 1750 bis 1752 in der gegenwärtigen Form umgebaut. Dabei handelt es sich nur um eine Umgestaltung im Sinne des Rokoko. Johann Michael Fischer wird als Bauherr genannt. Die äußere Einfachheit des Baustiles beherrscht auch die Innenausstattung. Nur in einigen Räumen findet man noch an den Decken sparsam verwendeten Rokokostuck. Der abgerundete Innenhof (Schlosshof) zeugt heute noch von der Gruppierung des frühen Herrschaftsbaues. Ost- und Westfassade haben 15 Fensterachsen. Das Gebäude ist drei Stockwerke hoch und die Bedachung der Schmalseiten greift mit geschweiften Giebeln auf die Längsseiten über.

Vornbach

Vornbach verdankt sein Entstehen den alten und mächtigen Gaugrafen von Vornbach-Neuburg, die um die Mitte des 10. Jahrhunderts als Grafen des Rottachgaues auftreten. Gräfin HimmeItrudis aus diesem Geschlecht gründete im 11. Jahrhundert die ehemalige Benediktinerabtei Vornbach. Das Schloss wurde bereits im 10. Jahrhundert von Tiemo I, Gaugrafen vom Rottachgau an der Stelle erbaut, wo der Vornbach (Fahrenbach) in den Inn mündet. Es wird urkundlich um das Jahr 1028 erstmals benannt.

Im Laufe der Zeit geschahen auf dem Inn leider auch einige Unglücke. Schon 1295 wird ein Wallfahrerunglück gemeldet, bei dem ca. 100 Pilger aus Mauerkirchen auf ihrer Schifffahrt an den klosternahen Klippen bei Vornbach elendiglich im Fluss verendeten. Auch das große Wallfahrerunglück vom 21. Mai 1781 sei erwähnt, bei dem von 200 Wallfahrern, die in Vornbach um 5 Uhr früh mit dem Schiff nach Maria Hilf aufgebrochen waren, 74 bei Neuburg im Inn umkamen. Zu deren Gedenken gestaltete der Künstler Alois Beham die Nepomukstatue auf dem Johannesfelsen. Leider wurde diese bei der Hochwasserkatastrophe am 03.06.2013 weggeschwemmt.

Vornbacher Enge

Am bayerischen Ufer der Vornbacher Enge befindet sich der sogenannte Teufelsfelsen. Die Sage erzählt, dass der Teufel öfters in die Gegend von Vornbach kam und dort Umschau hielt, wie er die frommen Mönche vertreiben könnte. Er holte aus dem fernen Tirol einen riesigen Felsbrocken. Mit dem wollte er nachts das Wasser des Inn stauen, so dass das Kloster überschwemmt würde und die Mönche ertrinken müssten. Am Innufer in der Leithen setzte er die Last nieder um zu rasten. Da läuteten die Kirchenglocken in Vornbach den Tag an. So musste er den Felsen liegen lassen und unverrichteter Dinge wieder zur Hölle fahren.

Neuburg am Inn

Schloss Neuburg wurde 1050 von den Grafen von Formbach ein paar Kilometer innabwärts ihrer Stammburg erbaut. Nach deren Aussterben kam die Burg 1158 an die Grafen von Andechs, ehe sie 1248 in den Besitz Bayerns überging. Fortan stritten die Herzogtümer Bayern und Österreich um die strategisch günstig gelegene Festung. Dabei kam es ständig zu Besitzerwechseln. Die Ritter von Neuburg bereicherten sich durch die Eintreibung von Raubzöllen an den Innschiffern. Heute wird die Burg als Hotel und Tagungszentrum des Landkreises Passau genutzt.

Wernstein

Burg Wernstein war bis 1803 Bestandteil der Grafschaft Neuburg. Verwaltet wurde sie von Burghütern und -pflegern, die zugleich Mautner waren und Schiffszoll erhoben. Im Jahre 1805 verkaufte der österreichische Staat die Burg an Private. Zur ausgedehnten Burganlage der Neuburg gehörte die im 12. Jahrhundert errichtete Mantelmauerburg. Sie diente als Vorwerk und Mautstelle und weist Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert auf. 1991 – 1993 wurde sie südseitig teilweise neu aufgebaut und großzügig restauriert. Neben der Burg Wernstein steht die barocke Mariensäule. Diese wurde 1645 nach dem Vorbild der Münchner Mariensäule durch Kaiser Ferdinand in Wien errichtet. Graf von Sinzendorf, der die Burg bewohnte und in Wien als kaiserlicher Kämmerer tätig war brachte die Säule nach Wernstein, als sie in Wien abgerissen wurde. Außerdem steht bei der Burg eine Pestsäule. Sie ist ein gotischer Bildstock vom Ende des 15. Jahrhunderts. Solche Säulen wurden damals im ganzen Land zum Gedenken an die Opfer der Pest errichtet.

Passau Ingling

Das Kraftwerk Passau-Ingling wurde 1965 eröffnet. Es ist ein Laufwasserkraftwerk im Inn direkt an der deutsch-österreichischen Grenze und wird heute von der Grenzkraftwerke GmbH (GKW) im Auftrag der Österreichisch-Bayerische Kraftwerke AG (ÖBK) betrieben. Fußgänger und Radfahrer können über das Kraftwerk ganzjährig den Inn überqueren Der Bau des Kraftwerks hatte erhebliche Auswirkungen auf den Charakter des Inns oberhalb der Staustufe. Deshalb musste auch der Ort Wernstein am Inn auf der österreichischen Seite damals umgestaltet werden. Dazu wurden 15 Wohnhäuser mit den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden abgerissen und mit deren Schutt der Burggraben aufgefüllt. Am 5. Juli 1965 wurde der Stauraum geflutet. Dabei stieg der Wasserspiegel des Inns im Bereich Wernstein um etwa sieben Meter. Der Inn verlor 90 Prozent seiner früheren Strömungsgeschwindigkeit und bildet seither eine relativ träge Wassermasse. Die Differenz zwischen höchstem Hochwasser und mittlerem Niedrigwasser sank von 14,29 Meter auf 8,31 Meter. Bei Vornbach stieg der Innpegel um etwa fünf Meter, wodurch Teile der Uferhänge im Wasser verschwanden. Wo in der Vornbacher Enge zuvor der wild daherziehende Inn den Reiz hervorbrachte, schmiegt sich jetzt der gezähmte Inn seenartig in die hügelige Landschaft. Seit dem Jahr 1999 wird das Kraftwerk Passau-Ingling von der GKW betrieben.

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